DDas Schulhölzchen hat sich im Laufe der Jahre als ein Rückzugsgebiet für die Wildschweinpopulation in Wieda entwickelt. Die im Ortsbereich eingetretenen erheblichen Schäden in den Gärten haben über viele Jahre stattgefunden und die Einwohner erheblich beeinträchtigt und verärgert.
Wir versuchen nun in Zusammenarbeit mit einigen Grundeigentümern eine Lösung zur Entspannung der Situation zu finden. Ziel ist es, die Lukrativität im Ort für die Wildschweine zu reduzieren und eine innerörtliche Beunruhigung zu schaffen. Dies sollte zu einem Rückzug aus dem Ortsbereich führen.
Deshalb haben wir vom VNK Südharz e.V. unter der Anregung von Axel Krüger und Bernd Pfeiffer aus Wieda eine Arbeitsgruppe Schulhölzchen ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema beschäftigt.
Für eine Umsetzung benötigen wir ein möglichst großes Gebiet mit möglichst wenigen Grundstückseigentümer, um unsere Planungen umzusetzen. Deshalb wurde ein Bereich von ca. 3 ha ins Blickfeld gerückt, wo nur zwei Eigentümer zuständig sind. Es sind dies die Gemeinde Walkenried und die Niedersächsischen Landesforsten. Sowohl die Gemeinde Walkenried als auch das Niedersächsische Forstamt Lauterberg unterstützen und befürworten unsere Planungen. Hierfür möchten wir uns bei beiden Eigentümern bedanken!
Nun zur Planung und Umsetzung.
Wir werden den Baumbestand nach vorheriger Nacharbeitung der Zuwegung mit einer vorerst geringen Entnahme im Baumbestand durchlichten. Somit sinkt die Lukrativität als Einstandsgebiet für die Wildschweine. Die Lichtgabe darf vorerst nur gering sein, damit die in Teilbereichen vorhandene Brombeervegetation nicht überhandnimmt und ungewünschte Deckungsbereiche für die Sauen bildet. Wir müssen einfach beobachten, wie die Vegetation auf unsere Eingriffe reagiert. Eine Beweidung zur Herunterhaltung der lichtgesteuerten neuen Vegetation mit Schafen ist geplant. Erst nach diesen Erfahrungen werden neue Eingriffe zur Reduzierung des Baumbestandes erfolgen, bis irgendwann nur noch einige wunderschöne Solitärbäume in diesem Raum stehen. Erfolgen sollen die Maßnahmen nach einer Bestandesvorbereitung durch den zuständigen Revierförster mit örtlichen Brennholzselbstwerbern. „Holz aus Wieda für Bürger aus Wieda“ ist unsere Vorstellung! Wir werden mit kleinen Schleppern nach der Holzernte durch Brennholzselbstwerber das Holz aus den Beständen ziehen. Dieses Holz wird dann gegen Deckung der Maschinenkosten und einer Spende für den VNK Südharz e.V. abgegeben. Dabei haben natürlich diejenigen ein Vorkaufsrecht, die ihre Arbeitskraft und Zeit in das Projekt einbringen.
Parallel dazu wird die Gemeinde Walkenried eine Ausnahmegenehmigung zur Jagd im befriedeten Bezirk beantragen, damit in diesem Bereich durch einen von der Gemeinde beauftragtem Jäger die Wildschweine reduziert werden können. Dies ist der Baustein Beunruhigung. Ein Antragsverfahren wird erfahrungsgemäß etwas Zeit benötigen; der Ausgang dieses Verfahrens ist noch nicht klar, da die zuständigen Behörden sicherlich nur mit entsprechendem Vorbehalt aus Sicherheitsgründen zur Bejagung im Ortbereich konfrontiert sind. Ein Ortstermin mit der Behörde ist geplant, um die eventuellen Sicherheitsbedenken auszuräumen.
Dieses Projekt wird sich sicherlich über mehrere Jahre erstrecken. Aber mit Teilerfolgen können wir schon zufrieden sein, aus den gemachten Erfahrungen lernen und die Planung nachjustieren. Ein Schritt nach dem anderen wird uns voranbringen!
Bad Sachsa, 17.12.2021
Jörg Köttner, Erster Vorsitzender VNK Südharz e.V.