HHallo Herr Berthold, einiges zum Thema hat sich getan. Dies möchten wir interessierten Lesern gerne mitteilen. Das Projekt Schulholz nimmt Fahrt auf! Vielen Dank an alle Beteiligten in den Verwaltungen, der Ortspolitik, den Unternehmern und vor allen Dingen den aktiven Menschen vor Ort!!
Die ersten Holzerntemaßnahmen fanden am 12.02.2022 statt. Kai Oliver Hintze, Stefan Nolte und Axel Krüger ernteten die ersten markierten Bäume. Andreas Nebelung half vor Ort mit seinem Seilschlepper die Bäume an den Boden zu bringen. Die Holzernte darf hier aus naturschutzrechtlicher Sicht nur bis Ende Februar erfolgen. Das Holz kann momentan nicht auf den durchweichten Wegen aus dem Bestand gebracht werden. Doch dies ist kein Problem, denn wenn der Rückeweg abgetrocknet ist, kann das Holz zum weiteren Einschnitt zu Brennholz und den darauf folgenden Abtransport aus dem Bestand gezogen werden. Eine weitere Aktion wird noch im Februar erfolgen. Im Herbst 2022 werden wir dann die Holzerntemaßnahme fortführen und bis zum Frühjahr 2023 hoffentlich beenden können. Damit wären wir schneller als geplant, doch schauen wir einmal, welche Unwegsamkeiten diesbezüglich noch auf uns zukommen. Vielen Dank dafür!
Aber es geht weiter.
Wir beabsichtigen einen Teil dieses Bereichs als Hutewald herzurichten. Jürgen Buchholz wird seine Rinderherde zum Verbeißen des aufkommenden Aufwuchses in den Flächen weiden zu lassen. Ob die Rinder dies schaffen, werden wir beobachten, ansonsten stehen wir auch mit einem Ziegenhalter in Kontakt. Der Ausbau der Flächen vom Schulholz in Richtung Glockenturm ist ebenfalls in der Planung. Die betroffenen Grundstückseigentümer wurden von der Gemeinde Walkenried diesbezüglich angeschrieben. Vielen Dank an die Mitarbeiterin der Gemeinde hierfür! Hier möchten wir die Wiesenbereiche bis auf einige Solitärbäume entbuschen und eine Streuobstwiese errichten. Dann ist der gesamte Bereich vom Glockenturm bis zur Krone am Park in Bearbeitung. Unsere Arbeiten werden von der HAWK (Hochschule) in Göttingen begleitet, um die Auswirkungen unserer Maßnahmen auf die Vegetationsveränderung zu dokumentieren. Dies hilft uns unser Handeln zu reflektieren und aus eventuellen Fehlern zu lernen; bzw. um unsere Maßnahmen umzusteuern, damit wir unsere Ziele erreichen. Weiterhin möchten wir bei den Arbeiten Jugendliche und benachteiligte Menschen beteiligen. Im Rahmen der Inklusion sind wir auch auf dem Weg Menschen einzubinden, die aus unserer Gesellschaft aufgrund ihrer Erkrankung ausgeschlossen sind. Wir nehmen jeden Menschen so an, wie er ist. Wir sind eine Gesellschaft. Eine Gesellschaft spiegelt alle Menschen wider. Nach der gefährlichen Holzernte (hierbei können sich nur wenige Personen im Arbeitsbereich aufhalten) werden wir noch viel Hilfe für die Aufräumarbeiten benötigen.
Mancher Leser wird sich fragen, wie wir dies bezahlen wollen. Wir versuchen über Fördermittel einen Großteil der Ausgaben zu decken, da unsere Vereinsbeiträge (die sehr moderat gehalten sind) hierzu nicht ausreichen. Für die Förderung durch öffentliche Mittel muss der Verein zu einem für uns nicht unerheblichen Teil in Eigenleistung treten. Doch das ist momentan sehr schwierig bis unmöglich. Ohne Spenden und anderweitige Zuwendungen können wir das aus eigener Tasche nicht leisten. Auch wenn uns jemand bei unseren Arbeiten helfen möchte, eine Kanne Kaffee und Kuchen vorbeibringt sind wir hierfür sehr dankbar.
Wieder einmal sind wir zuversichtlich, dass uns Spenden aus der Bevölkerung und der Wirtschaft erreichen. Denn bisher war nicht abzusehen, welches Ausmaß an Zusprache und Interesse wir für unsere Arbeit bekamen.
Am 05.02.2022 fand im Borntal eine Baumschnittschulung durch Herrn Scheidel (Landschaftspflegeverband Göttingen) statt. Die Veranstaltung wurde von Ullrich Bosse und Jürgen Domeyer organisiert. Hieran nahmen 18 Vereinsmitglieder teil. Ziel dieser Schulung ist es, dass geschulte Vereinsmitglieder zukünftig die Vielzahl von Obstbäumen in der freien Landschaft in Teilabschnitten pflegen. Einen weiteren Baumschnittkurs möchten wir im nächsten Winter anbieten, damit auch Nichtvereinsmitglieder in den Genuss dieser Schulung kommen.
Ich werde nicht müde, mich zu bedanken! Keiner von uns hätte gedacht, dass unsere Vorhaben so gut laufen. Das macht die Arbeit zur Freude. Freude am Tun für den Menschen und die Natur!
Glück Auf!
Bad Sachsa, 13.02.2022
Jörg Köttner
Erster Vorsitzender VNK Südharz e.V.
kontakt@vnk-suedharz.de